Sonntag, 20. Juni 2010

Ohne Strom müßten wir bei Kerzenlicht fernsehen

Stellen Sie sich vor morgen würde eine Abwrackprämie auf alte Kühlschränke, Waschmaschinen, Spülmaschinen, Fernseher oder PC-Monitore eingeführt, wüssten Sie dann welche Geräte Sie kaufen sollten wenn Sie neben der Qualität auch Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein legen?

Manch einer würde dem daher gelaufenen Media Markt-Verkäufer im wahrsten Sinne des Wortes alles abkaufen was er gerade auf Lager hat, aber durch den kurzfristigen Abbau von Lagerbeständen in Form von Lockangeboten (gefährliche Kaufpreis-Fixierung) wird der smarte Konsument bei derartigen Elektrogeräten langfristig meist nicht glücklich werden.

Obwohl die Energiekosten eines privaten Haushalts primär durch die Heizung und Warmwasser (zusammen ~85%) erzeugt werden - ggf. schlägt auch ein Auto mit dann ~30% zu Buche -, lassen sich bei langlebigen Elektrogeräten (nur ~8%) mit bis zu 10 Jahren Lebensdauer trotzdem jede Menge Energie (Regenwald- ähm Steinkohleeinheiten) und echte "Kohle" einsparen.

Die langfristigen Folge- bzw. Betriebskosten sollten also nicht unterschätzt werden, vor allem weil oft relevante Verbrauchsunterschiede trotz gleichem Leistungsumfang existieren; daher ist der nackte Kaufpreis auch kein Kaufkriterium ohne alle wichtigen Details wie den Strom- oder Wasserverbrauch des Geräts und der Konkurrenz miteinzubeziehen.

Zum Glück muss man sich nicht selbst die Arbeit machen derartige Öko- und Gesamtkostenvergleiche anzustellen. Die Website EcoTopTen.de wurde lange Zeit von den Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert* und bietet mit klaren Produktempfehlungen in verschiedenen Alltagsbereichen eine gute Anlaufstelle für umweltbewusste Verbraucher. Auf der Seite finden Sie z.B. auch eine Übersicht von Bio- und Fairtrade-Sortimenten im Handel oder einen Vergleich der Ökostromanbieter.

Falls Sie sich ein umweltfreundliches und über die Lebensdauer gesehen günstiges Elektrogerät ausgesucht haben (Tests in Fachzeitschriften, Kundenrezensionen oder Qualitätsprädikate sollten auch eine Rolle spielen), wäre der nächste Schritt die Ermittlung der 3-5 günstigsten Online-Preise bei einer Preissuchmaschine. Nun haben Sie die Wahl entweder bei einem gut bewerteten Online-Händler zu bestellen oder mit dieser Preisspanne im Hinterkopf und dem Angebotsausdruck in der Hinterhand zu einem lokalen Elektronik- oder Fachhändler zu gehen und den Verkäufer mit konkreter Kaufabsicht (Barzahlung empfohlen) entsprechend runterzuhandeln.

Sodele, jetzt hätten Sie mit einem Zeitaufwand von wenigen Stunden erstmal wieder 10 Jahre Ruhe mit der Gewissheit Ihren Teil zum Umweltschutz beigetragen zu haben und gleichzeitig jedes Jahr bares Geld zu sparen, das sich mit der Zeit zu mehreren Candle Light Dinner und einem neuen LED TV summieren kann! ;-)

Ihr Robin Hood

*Mit diesem Hinweis wollte ich andeuten, dass hier keine Steuergelder verschwendet werden insofern der Verbraucher die bereitgestellten und durchaus wertvollen Informationen auch in seine Kaufentscheidungen miteinbezieht!

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